Sense

Schon die alten Ägypter hatten vor über 4000 Jahren beim Ackerbau eine Art Sichel für den Erntevorgang entwickelt, um das Getreide zu schneiden, was bereits eine Vorstufe der heutigen Sense war. In der Bronzezeit, die etwa 600 Jahre vor Christus lag, wurden bereits eine ähnliche kleine Sense entworfen, die mit einer Kupferlegierung belegt waren. Aber erst die Kelten waren soweit, dass sie die Sense in ihrer Form entdeckten und zur Erleichterung bei Ackerbau und Viehzucht behilflich war. Der Sensenschmied formte den Stahl durch Schläge mit dem schweren Eisenhammer per Hand. Die Produktion wurde bis ins 15. Jahrhundert fortgeführt, bis die ersten Schmieden entstanden, die durch Kraft des Wassers angetrieben wurden. Erst am 20. Jahrhundert wurden die wasserbetriebenen Schmieden durch Druckluft ersetzt, was eine erhebliche Erleichterung der Branche darstellte.

Typische Merkmale der Sense
Die Charakteristik dieses Werkzeuges liegt in der gebogenen Klinge, die aus einem geschmiedeten Stahl besteht. Das Sensenblatt weist eine mittlere Länge von 60 Zentimeter bis 80 Zentimeter auf. Dabei besitzt das Sensenblatt einen breiten aufgebogenen Rücken zur Stabilisierung. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der abgerundete Spitzrücken. Dabei bilden die Spitze der Sense und der Bart den gebogenen Ausschnitt. Die Sense wird mittels eines Dengelhammers, der zwei dünne Seiten aufweist und einem Dengelamboss dünn geklopft, bis ein feines dünnes Sensenblatt entsteht. Der Sensenwurf am Griff bringt die Sense optimal auf die Mähfläche, um einen hervorragenden Schnitt zu ermöglichen.

Die Sense als Arbeitsgerät
Die Sense wird mit dem Sensenrücken auf den Boden aufgelegt und durch eine seitliche Schnittbewegung über den Boden geschoben. Dadurch wird das Ernteprodukt perfekt geschnitten. Auf diese Weise werden heute noch Grasflächen gemäht, bei denen jedes andere motorbetriebene Mähgerät versagt oder nicht eingesetzt werden kann. Ist die Schneide stumpf geworden, kann diese mit dem Wetzstein nachgezogen werden, die Schneide nachzubessern und das Mähen dadurch erleichtern.