Wintergarten

Ein Wintergarten wird meisten als Anbau für Gartenhäuser oder Eigentumswohnungen angelegt, um nicht frostresistente Stauden und Blumen wie auch frostempfindliche Früchte vor den Auswirkungen des Winterfrostes zu schützen. Er besteht großteils aus Glas durch das Sonnenlicht hereinfallen kann. Dies erzeugt einen Treibhauseffekt, was zur Folge hat, das es im Wintergarten wärmer als draußen ist. Damit mehr Sonnenlicht hereinkommt, ist es empfehlenswert, das Glashaus nach Süden auszurichten

Geschichte:
Der Wintergarten kam ursprünglich aus England, als Anbauten für Villen und Anwesen der Adeligen und Großbürger. Die Vorläufer des Wintergartens kamen bereits schon in der Antike vor, als man exotischen Pflanzen und Früchte aus Übersee bewahren und kultivieren wollte.

Im Viktorianischen Zeitalter kamen dann die Orangerien auf, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuten. Man benutzte Konstruktionen aus Glas und Stahl, die reich verziert waren, gemäß der Stilepoche, die vorherrschte. Von England aus verbreiteten sich Orangerien dann in ganz Europa; sie wurden Teil einer Epoche bildender Architektur. In Botanischen Gärten wurden verglaste Gewächshäuser und Palmenhäuser zu typischen Bestandteilen dieser Epoche. Viele Schlösser besaßen eigene Palmen-und Gewächshäuser, wie das Schloss Schönbrunn in Wien.

Seit dieser Zeit waren Glashäuser Orte der Begegnung und des Austausches, und nicht, wie bisher, reine Ausstellungsräumlichkeiten von pflanzlichen Raritäten und Exoten. Ausgestatten mit Möbeln wurden sie zu einem Ort der Entspannung und der Ruhe, in der man sich erholen konnte von den Mühen des Alltages.

Ab den 1880er Jahren kamen Wintergärten für die Mittelschicht in Mode, die in Bürgerhäusern und Ferienpensionen erbaut wurden. Wintergärten wurde noch bis 1930 im klassischen Stil erbaut, wogegen die Glashäuser von heute weniger eine nostalgische Rückerinnerung sind, sondern vielmehr die Hinwendung zu neuartigen Architekturformen.

Arten von Wintergärten:
Es gibt den sog. kalten Wintergarten. Darin werden nicht winterresistente Pflanzen vor der Kälte aufbewahrt. Er wird nicht geheizt oder frostfrei gehalten und bis auf max. 12°C aufgeheizt, was aber je nach Nutzungsziel oder der zu schützender Pflanzenart.

Dann gibt es noch den mittelwarmen Wintergarten.
Er ist ein kühler Wintergarten, den man in der Heizperiode von 12-19°C aufheizt.

Der warme Wintergarten wird ganzjährig benutzt, daher heißt er auch Wohn-Wintergarten und er wird bis zu 19°C beheizt. Das erzeugt ein angenehmes Klima, was einen angenehmen, ganzjährigen, Aufenthalt möglich macht. Man kann darin auch Tropenpflanzen problemlos halten.