Eine ansprechende Haustür lädt Gäste und Bewohner dazu ein, hereinzutreten und sich wohl zu fühlen. Es ist daher wichtig, dass beim Kauf der Tür auf die Ästhetik großen Wert gelegt wird. Allerdings ist dieser Faktor gleichzeitig nicht zu überbewerten. Die Sicherheit spielt ebenfalls eine große Rolle, da Einbrecher die Tür gerne als Einstiegsmöglichkeit nutzen. Einbrüche in Wohnungen haben im vergangenen Jahr zugenommen, sodass sich Bewohner bestmöglich schützen sollten.
Positiv: Anzahl der missglückten Einbrüche steigt
Für das vergangene Jahr zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik einen Anstieg von 1,8 Prozent in Bezug auf Wohnungseinbrüche. Bei den rund 152.000 Fällen entstand dabei ein Schaden von mehr als 420 Millionen Euro.
Positiv verzeichnet die Polizei-Beratung allerdings, dass die Zahl der Einbruchversuche (also der missglückten Einbrüche) gestiegen ist. Als Grund dafür wird unter anderem die gestiegene Sicherheit an den Haustüren vermutet.
Eine moderne Haustür ist heutzutage im Allgemeinen bereits gut gegen Einbrüche geschützt. Trotzdem ist bei der Auswahl darauf zu achten, dass bestimmte Vorrichtungen möglichst vorhanden sind.
- Der Schließzylinder ist aufbruchsicher.
- Sowohl Mehrfachverriegelung und Sicherheitsbeschlag sind auf dem neuesten Stand.
Zusätzlichen Einbruchschutz schaffen
Der Vorteil einer Mehrfachverriegelung liegt darin, dass sie das Türblatt an mehreren Stellen mit der Zarge verankert, sobald die Tür abgeschlossen ist. Es fällt einem Einbrecher dadurch wesentlich schwerer, die Tür aufzuhebeln.
Durch einen hochwertigen Sicherheitsbeschlag ist es kaum noch möglich, den Schließzylinder von außen abzubrechen und sich dadurch Zutritt zu den Wohnräumen zu verschaffen. Allerdings ist dafür notwendig, dass der Sicherheitsbeschlag von innen anzuschrauben ist.
Wäre er von außen angeschraubt, wäre es ein leichtes, die Schrauben und damit den Schutzbeschlag zu entfernen. Günstige Schutzbeschläge sind leider häufiger auf diese Weise angebracht, sodass sie nicht die erhoffte Sicherheit bringen.
Weitere Schlösser anbringen
Bei einem Neubau ist die Sicherheit der Eingangstür leicht einzuplanen. Wer hingegen eine gebrauchte Immobilie kauft, sollte die vorhandene Tür genau unter die Lupe nehmen. Bei Unsicherheit bietet die örtliche Kriminalpolizei eine kostenlose Beratung an. Sie zeigt Lücken auf, an die die Bewohner unter Umständen nicht denken und vermeidet dadurch Einbrüche.
Ist in der Immobilie keine Sicherheitstür vorhanden, ist es relativ leicht, ein sogenanntes Panzerschloss nachzurüsten. Es handelt sich dabei um einen stabilen Riegel, der quer über die Türbreite ragt. Diese Querriegelschlösser sind an den Seiten jeweils mit dem Mauerwerk verbunden, sodass durch die Verankerung ein guter Schutz besteht.
Mindeststandards bei der Sicherheit
Als absoluter Standard sollte der Türspion gelten. Durch ihn lässt sich bei geschlossener Tür erkennen, wer sich vor der Wohnung oder dem Haus befindet. Steht dort eine unbekannte Person, ist es hilfreich, wenn ein Zusatzschloss mit Sperrbügel vorhanden ist. Dadurch ist es möglich, die Tür einen Spalt zu öffnen, ohne dem Fremden Einlass zu gewähren.
Bei allen Sicherheitsvorkehrungen ist nicht zu vergessen, die Eingangstür abzuschließen, wenn die Bewohner das Haus verlassen. Eine Tür, die nur ins Schloss gezogen ist, ist für Profis ein Kinderspiel.